Projekte – Pigeons Vert – Der Süden

Wir engagieren uns im hungernden Süden von Madagaskar.

Die grüne Madagaskartaube kann sogar in Trockenwäldern leben – Menschen nicht immer. Seit Jahrzehnten ist der Süden des Landes schwer von Klimawandel und Dürre betroffen, während der Hungersnot „Kere“ verhungern jährliche Tausende. Lehrer an staatlichen Schulen werden nur dann bezahlt, wenn sie nach dem 2. Examen die richtigen Leute hoch genug bestechen können, um Beamte zu werden. Die meisten Lehrer arbeiten also unentgeltlich und müssen nebenher Landwirtschaft betreiben, weshalb oft der Unterricht ausfällt.

Kinder, die zu sehr hungern, sind zu schwach, den weiten Weg zur Schule zu wandern und können sich nur schwer konzentrieren. Schulmaterial, Tische, Bänke, Mauern – Fehlanzeige. Doch gerade hier ist Bildung dringender nötig als irgendwo sonst, denn die Kinder müssen lernen, wie man das ausgetrocknete Land nachhaltig bewirtschaften kann. Vom Geld unserer Paten bezahlen wir Lehrer, besorgen Schulessen, Schulmaterial, warme Kleidung im Winter, wenn der Wind scharf über die kahlen Ebenen fegt, reparieren Gebäude, legen Gemüsebeete an. Ein weiter Weg – Andao! Gehen wir los!

In Ejeda im Hungergebiet Madagaskars helfen wir im Moment 4 Schulen.
Der junge Dr. Rinja, der in Ejeda im Krankenhaus arbeitet, stellt den Kontakt zu den Schulen her. Er kennt die Menschen im Süden, spricht ihre Sprache und macht so gerne Unsinn mit den Kindern wie wir. Nary, Agrikulturingenieur aus der Hauptstadt, hilft uns, mit den Schulen gemeinsam an nachhaltigen Anbaumethoden zu arbeiten. Hoby, sonst Straßenkinderbeauftragte in Antsirabé, koordiniert das Projekt.
Wir haben den Schulen Namen gegeben, die mit unseren Abenteuern dort zusammenhängen.

Im Mai 2022 waren wir hier, um die Kinder kennen zu lernen – zum ersten Mal im Leben einen Ballon in der Hand – jippiee! (das sind übrigens kompostierbare Ballons, wir bringen keinen Plastikmüll ins Land)


Die einmaligen Hilfsanschaffungen wie Bauhilfe, Lehrer-Fahrräder usw. hat großzügiger Weise Herr Veit Feger gespendet. Wir suchen für die regelmäßigen Ausgaben und danken allen Paten, die bereits im Programm sind!

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Unser Internat in Ejeda

Im Örtchen Ejeda, einen mehrstündigen Marsch von den Dörfern entfernt, deren Schulen wir betreuen, gibt es eine Schule ab der 6. Klasse. Um sie besuchen zu können, müssen die Kinder vor Ort wohnen. Früher gab es daher keine Möglichkeit für die Kinder aus den Dörfern, je eine weiterführende Schule zu besuchen. Nun gibt es unser kleines Internat.

13 Mädchen und Jungen schlafen und essen dort, 3 sind im Moment privat in der Umgebung einquartiert, für ihre Kost und ihre Schulmaterialien kommen ebenfalls wir auf.

Ziel ist, dass die Kinder mit ihrer besseren Ausbildung eines Tages in ihre Dörfer zurückkehren, um dort die Situation mit ihrem Wissen zu verbessern. Entsprechende Verträge werden vor Antritt der Internatszeit unterschrieben, damit keine Abwanderung der gebildeten jungen Menschen stattfindet.

Im Internat arbeiten Elly, Line und Manoly.

Elly, Pädagogin, betreut die Kinder bei den Hausaufgaben, Tante Line kocht, hilft beim Wäschewaschen und achtet peinlich auf Hygiene, Manoly sorgt für Sicherheit und Reparaturen und ist auch der coole Ansprechpartner für die Jungs.

Ein Kind verursacht im Internet kosten von 63 Euro pro Monat für Schulgebühren, Schulmaterial, Nahrungsmittel, Seife etc.

Die Kinder werden auch medizinisch betreut, denn Noella, Leiterin des Projekts, ist Ärztin im Krankenhaus um die Ecke.

Femmes Fortes – die Schule der starken Frauen

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Hier arbeiten vier Frauen, zwei für die Vorschulkinder, zwei für die älteren Kinder bis zur fünften Klasse. Nur die Direktorin bekommt ein Gehalt vom Staat.
Alle anderen Lehrer arbeiten umsonst und versuchen, in ihrer Freizeit Felder zu bewirtschaften, weshalb sie nicht immer beim Unterricht sind. Es gibt kein Schulmaterial, keine Tische und Bänke, einen winzigen Raum für 160 Kinder, die dort abwechselnd lernen. Das Trink- und Kochwasser wird vom weit entfernten Fluss geholt. Es ist braun und beinahe zähflüssig. P.A.M. (programme alimentaire mondiale = world food programme) finanziert wunderbarer Weise das Schulessen, allerdings recht vitaminfrei, weshalb die Kinder zum Unterricht kommen, denn zu Hause gibt es nichts zu essen.

Diese Hilfe kommt von Pigeon Vert:

• Wasserfilter
• Rollfass zum besseren Wassertransport
• Tische und Bänke
• Gehalt für die Lehrerinnen
• Hefte und Stifte, kleine Tafeln und Kreide
• Reparatur des Dachs
• Warme Kleidung

Im Juli 2022 werden wir hier zwei Kurzfilme drehen und einen Gemüsegarten anlegen.

Chasseurs – die Schule der Jäger

Hier arbeiten vier junge Lehrer und eine Lehrerin, die im Moment allerdings gerade mit neugeborenem Baby zu Hause ist. Sie laufen bis zu 4 h jeden Tag zur Arbeit, der jüngste Lehrer schläft in einer Art Hütte von 2 Quadratmeter auf dem Gelände auf dem bloßen Boden. Nur einer der Lehrer wird vom Staat bezahlt. Die Lehrer machen viel Musik mit den Kindern, als wir sie besuchten, sind die Kinder Michael, unserem Vereinsvorsitzenden, so enthusiastisch singend, klatschen und tanzend auf die Pelle gerückt, dass er sich etwas gejagt fühlte, daher der Name.
Die Schule besteht aus einem maroden Gebäude mit einigen Steinen anstelle von Stühlen. Es gibt eine Tafel, aber kein Schulmaterial. Die Dorfbewohner haben vor einiger Zeit Steine zusammengetragen, um ein neues Gebäude zu errichten, da ihnen von einer anderen Organisation Hilfe beim Bau versprochen worden war, diese Organisation ist aber nie wieder aufgetaucht.
Wasser wird von weithergeholt und ist schmutzig, es gibt Schulessen von P.A.M.(Programme Alimentaire Mondiale), aber keine Hefte, Stifte oder Tafeln oder Kreiden für die Schüler.

Diese Hilfe kommt von Pigeon Vert:

• Wasserfilter
• Rollfass zum besseren Wassertransport
• Tische und Bänke
• Gehalt für die Lehrer
• Hefte und Stifte, kleine Tafeln und Kreide
• Materialien zum Bau des neuen Gebäudes, für das die Steine schon da sind
• Warme Kleidungdrei Fahrräder, die die Lehrer nutzen können, aber nicht besitzen

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Grêvistes – die Streikenden

Diese Schule hat uns völlig überrascht, sie stand nicht auf unserer Liste, aber die drei jungen Lehrer haben das ganze Dorf mobilisiert, um uns auf der Staubpiste aufzuhalten und dort samt den Ältesten und Babys des Ortes stundenlang gelagert, um uns nicht zu verpassen.

Sie bekommen kein Schulessen und transportieren das (dreckige) Trinkwasser 6h zur Schule. Die Schule ist neu und wurde von den Eltern des Dorfes aus Ästen und Stämmen vertrockeneter Bäume errichtet, es gibt zwei kleine solche Schattengebäude, durch die morgens der kalte Wind pfeift. Keiner der Lehrer wird vom Staat bezahlt.
Mit dem Singsang „Gebt uns ein Schulhaus, bitte gebt uns ein Schulhaus“ haben die Kinder uns von der Straße weg quasi abgeschleppt. Trotz der Abwesenheit jeglicher Nahrungsmittel kommen die Kinder jeden Tag, da sie ihre Lehrer lieben und die Eltern die Notwendigkeit von Bildung eingesehen haben.

Diese Hilfe kommt von Pigeon Vert:

• Schulessen zweimal die Woche für alle Kinder, ausbaufähig!
• Wasserfilter
• Rollfass zum besseren Wassertransport
• Tische und Bänke
• Gehalt für die Lehrer
• Hefte und Stifte, kleine Tafeln und Kreide
• Warme Kleidung

In dieser Schule beginnen wir ein Patenprogramm.
Jeweils zwei Kinder suchen gemeinsam einen Paten. Sie sehen auf den Bildern trotz der geschenkten Kekse sehr ernst aus, weil sie dachten, das müsste so sein. Aber wir wissen, sie können auch lachen. Sollten wir genügend Paten finden, kann das Schulessen häufiger stattfinden. Es ist oft das Einzige, was die Kinder am Tag bekommen.

Mit dieser Schule werden wir im Juli einen Kurzfilm drehen.

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La Patience – die Schule der Geduld

Diese Kinder haben einen ganzen Tag auf uns gewartet und ausgeharrt.
Der letzte Zyklon hat ihr Schulgebäude bis auf die Balken zerstört, die sehr gute UNICEF-Plane hält die Sonne ab, knattert aber im ständigen Wind so laut, das Unterricht schwer möglich ist. Es gibt zweieinhalb rudimentäre Sitzbänke für 200 Kinder und keine Tische.
ADRA (Adventist Development & Relief Agency) finanziert dankenswerter Weise für einige Monate im Jahr Schulessen, allerdings mit Unterbrechungen in der Versorgung.
Das Wasser wird vom Fluss Linta geholt.
Drei der vier Lehrer haben kein Gehalt.

Diese Hilfe kommt von Pigeon Vert:

• Wasserfilter
• Rollfass zum besseren Wassertransport
• Tische und Bänke
• Gehalt für die Lehrer
• Hefte und Stifte, kleine Tafeln und Kreide
• Materialien zur Restaurierung des Gebäudes
• zusätzliches Schulessen zweimal die Woche während der Zeit, in der es kein Schulessen gibt
• Warme Kleidung

An diesem Ort wollen wir auf lange Sicht einen Schulgarten aufbauen.

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