Bald beginnt der Unterricht
Wir malern, malern, malern, räumen auf, malern weiter.
In Madagaskar macht man das so: Man baut die Türen erst, malt sie an, setzt sie dann ein und schneidet das, was dann doch nicht passt, wieder ab. Da dann leider kein Tischler da ist, macht man das etwas krumm und schief und muss dann diese Seiten nochmal anmalen. Außerdem malt man die Wände weiß an, nachdem die bunten Türen und Fenster drin sind, also tropft die weiße Farbe auf alle Tür und Fensterrahmen, die muss man dann nochmal übermalen, da es aber kein Klebeband zum Abkleben gibt, tropft dann die bunte Farbe wieder auf das Weiß, dann malt man wieder Weiß, das tropft wieder auf das bunte … So ist man immer schön beschäftigt.
Ich bat dann ein paar helfende Damen (sie helfen alle rührend, Eltern, Lehrer, Nachbarn), die Rahmen wenigstens von Zement zu befreien, damit man nachstreichen kann. Daraufhin putzten sie liebevoll alle Fensterscheiben. DIE wollte ich eigentlich nicht streichen … soll ich?
Tische macht man so: Vier Beine an eine Platte – fertig. Ausmessen? Ach nö, egal, das Holz ist ja frisch, verzieht sich ja sowieso wieder. Alle Tische haben jetzt also ein Bein, das ca. 5 cm kürzer ist als die übrigen, Holy sagte, das sei normal, der Tischler käme dann vorbei und würde alle nochmal anpassen. Der Tischler meinte das allerdings nicht. Vielleicht taucht er ja heute auf?
Zwischendurch brannte es kurz im Saal, wo es durch das durchsichtige Wellplastikdach sehr warm ist, der Lack für die Tische hatte Feuer gefangen. Also kauften wir (mit einiger Mühe) unendlich lange Stoffbahnen in der Cottona, der Baumwollstofffabrik, und haben sie unter das Dach gehängt – Standleiter? Fehlanzeige. Drei Leute halten also eine schwankende Leiter, auf die jemand klettert … in diesem Fall Micha, Lintjes Patenkind. Aber das war mir dann doch zu gefährlich, ich habe ihn wieder runter zitiert. Er wohnt quasi in der Schule, streicht und hilft immerzu, da sein Vater unser Wassermann ist – also, das zusätzliche Wasser für den neuen Rasen und die Blumen herankarrt.
Dafür ist die Solaranlage auf dem Dach, und heute kommen die Kabel.
Ich sagte, wir brauchen Abfalleimer, nun stehen überall als Tonnen halbe Ölfässer, die so groß sind, das man auch ein oder zwei Schüler wegschmeißen kann, wenn man sie nicht mehr haben möchte.
Heute pflanzen wir zum Gras, das schon da ist, noch Blumen dazu, damit es sich nicht so einsam fühlt. Und wir bekommen Flusskiesel für den geheimen Garten der Bibliothek, ich bin gespannt.
Tausend Dinge zu tun … morgen geht die Schule los … Hilfe!
On y est presque
On est en train de finir les dernières choses … j´ai pas le temps pour écrire tous en français car il y a trop des choses a finir! Mais les photos parlent pour moi – voilà le panel solaire, la plus petite bibliothèque du monde, une clôture arc en ciel et, on le voit, nous travaillons jusqu´à la nuit à Talata … Demain l´école commencera!