Batsirai und andere Cyclone

Wir leben alle noch – in Les Pigeons und drumherum. Inzwischen sind drei verheerende Wirbelstürme über Madagaskar gefegt. Viele Dächer ins abgedeckt zerstört, wir helfen den Familien der ärmsten Schüler beim Wiederaufbau. Lebensmittel sind enorm teuer geworden, unsere Straßenkinderfamilien kommen nicht mehr über die Runden und bekommen zusätzliche Reisvorräte. Regulär besucht das Team die ärmsten Familien sowieso, reihum, und sieht nach, was am meisten fehlt und ob die Hilfe, die sie von uns bekommen, anständig eingeteilt und ausgegeben wird.

Und einmal, weil es so interessant ist, ein Vergleich: Schlafzimmer in einem Hotel, in dem jemand wie wir schläft / Zimmer einer unserer Patenfamilien – das einzige Zimmer, in dem gekocht, geschlafen und gelebt wird:

Aber vergleichsweise sind wir gut davon gekommen. Und – wir haben gerade einen Botschafter nach Madagaskar geschickt! Philipp war nach zwei Jahren zum ersten Mal wieder dort, eigentlich, um einen Sonographiekurs zu leiten, aber natürlich hat er auch die Schule besucht. Fazit: Der schlimmste Schaden besteht darin, dass der bunte Schulzaun umgeweht wurde – ABER da stand ja die wild wuchernde Bougainvilléen-Hecke, und die hat ihn aufgefangen, er ist jetzt um 10% schiefer als vorher 🙂

Im Süden, wo unser Patenprogramm langsam anläuft, sehen wir immer mehr Verzweiflung sehen – jetzt regnet es zwar, aber der Rest guten Bodens weht weg oder wird fortgeschwemmt, gemeinsam mit den Hütten. Fünf Schulen liegen in unserem Hilfsgebiet. Aber niemand geht hin, die Kinder suche im Wald des nahen Naturschutzgebietes Wurzeln und Blätter, um etwas in den Magen zu bekommen, Lehrer fehlen großteils noch immer. Alles läuft langsam an, im Mai werden wir vor Ort sein. Demnächst wollen wir mit der größeren Organsation smile4Madagaskar zusammenarbeiten, die schon länger in der Gegend und sehr nett ist, gemeinsam schaffen wir mehr. Und eines Tages wird es in Beza so bunt und fröhlich wie LesPigeons. Wir haben Hoffnung. Und viele, viele bunte Bilder aus unserer Schule. Es läuft!!

Auch das Taubenhaus, le Pigeonnier, floriert …

In der Werkstatt regnete der Besucher ein und blieb daher lange genug, um in Madagaskar das Prinzip des Schmirgelblocks einzuführen, das offenbar unbekannt war und für Erstaunen sorgte. Auch die Näherinnen sind fleißig … Hier liegt ein ganzer Koffer hübscher Kleidung, die gegen Spenden demnächts den Besitzer wechsen können. Genauso hübsche Affen und Tauben, die man im Sommer auf der Wiese herumwerfen und fangen kann, ein ziemlich lustiges Spiel …

Und zuletzt – Grüße aus dem Kinderhaus, das Zuwachs hat – diesmal vierbeinigen. Wir freuen uns alle auf ein Wiedersehen im Mai und vielleicht sogar noch eines im August, wenn wir wieder filmen werden, alle sind schon ganz aufgeregt.