Die Weihnachtsferien sind vorbei, wir starten wieder durch. Die zweite und vierte Klasse, also zu deutsch: achte und zehnte Klasse haben mit etwas begonnen, was ich gerne überall einführen möchte: Präsentationen für andere Schüler. Hilfe, frei sprechen! Gleichzeitig haben wir freie, gleiche und geheime Wahlen eingeführt (seeehr ungewöhnlich in Madagaskar) und darüber gesprochen, warum das wichtig ist – die Schüler und einige Lehrer durfen den präsentierenden Gruppen Punkte geben. Nicht alle zweihundert, denn die pasen nicht gemütlich in den Saal, aber wir werden das ab und zu für einen Teil der Schüler durchführen … jetzt standen auf dem Menü: „Klimagase“, Erderwärmung, Erdöl (wie jetzt, das hat was mit Plastik zu tun, echt?) und Klimawandelfolgen – auf den Plakaten waren pupsende Zeburinder zu sehen und auch Zeburinder, die bei Zyklonen durch die Luft flogen, was alle freute. (wie jetzt, so was darf man da drauf malen?)
Les premiers groupes des élèves ont présentés ses affiches sur le changement climatique: chapeau! Tout le monde était un peu nerveux, car les autres pouvaient les donnes des points de 0 à 10 pour la presentations. Les élèves commencent á être des enseignants pour des autres élèves. On va continuer avec ca … Merci à tout le monde!
Und dann haben wir ja noch das Fach „nachhaltige Landwirtschaft“. Das klingt so großartig, bedeutet aber zunächst vor allem, dass wir einen Kompost besitzen und Gemüse anpflanzen. Und zwar entscheiden die Kinder, wo was hinkommt und ziehen die Reihen, krumm oder schief, egal – sonst dürfen Kinder in Madagaskar nie etwas entscheiden. Am Montag durften sie sogar ihr Gemüse photographiere,n jeder ein Photo, Portraits von glücklichem Salat. Graben tun sie alle gerne, das tun sie ja auch zu Hause auf dem Feld, und wollen alle zeigen, was sie können, hier sind dann die Kinder die besten, die sonst eigentlich noch nicht schreiben können, wie Maholy oder Jessica oder unser Problemkind Pascal, der sich nach dem Tod seiner Mutter als einziger der ziemlich verwahrlosten Familie traute, zur Schule zu kommen. Seine Geschwister wollten nicht, obwohl wir es ihnen angeboten hatten. Nun ist er da, wandert jeden Tag eine Stunde hin und eine zurück, denn bei uns gibt es ESSEN! Und Anerkennung. Und so lernt er, hoffentlich, mit seinen 9 (oder 10? Oder 11?) Jahren vielleicht schreiben und lesen. Aber graben kann er schon, strahlen auch, und sich prügeln! Man muss sich ja verteidigen, wenn einem die Welt nie etwas Gutes wollte, auweia, immer wieder Gespräche … ganz wie zu Hause in Wolgast auf der Förderschule. Aber ich schweife ab: unseren Weihnachtsbaum haben wir auch noch gepflanzt. Klar doch, jede Weihnacht einen Baum, dann gibt es irgendwann einen Wald.
Nos légumes poussent superbien! Toutes les enfants qui les ont plantés avaient la chance de prendre une photo chaque. Souris, salade! Mananasy! Et on a planté le sapin de Noel ensemble. Chez nous, ce sont les enfants qui decident, ou on plante, et comment, et maintenant l´arbre est un peu incliné – mais c´est l´art moderne. Chaque an un arbre de Noel – un jour on va avoir un forêt!
Mit der ersten Klasse und der Vorschule haben wir den Grüffelo gelesen und den Film gesehen. Alle lieben sie, die kleine Totosy, die Maus, die das große Monstre besiegt. Symbol für Madagaskar … einer der Schüler einer älteren Klasse sagte auf die Frage „wer fällt eigentlich das Rosenholz im Urwald?“ sofort mausemutig: Der Präsident, der will Geld verdienen. Josie, die Sekretärin lachte verlegen, und ich meinte: Recht hat er! Dann haben wir gezählt, wie viele Präsidenten es gibt: einen. Und wie viele Kinder in Madagaskar? Spontanantwort: 22 Millionen! Also so viele dann vielleicht nicht, aber auf jeden Fall sind sie in der Überzahl. Wer gewinnt also? Die Kinder!!!! Mal sehen, ob mich die Polizei demnächst für meinen Unterricht einlocht.
Avec les petit on a lu l´histoire „le Gruffalo“ de Axel Scheffler et vu le film – comme la petite souris gagne contre tous les animaux et le grand monstre aussi. Supersymbolique pour Madagascar. On va preparier un petit théâtre de Gruffalo pour les autres …