Regenbögen – vor dem Ende der Welt

des arcs en ciel – juste avant la fin du monde

In Europa wütet Corona, und eine kleine Weile blieben wir verschont.

Wir haben acht neue Patenkinder, die mit ihren Eltern auf der Straße bzw. in notdürftigen Unterständen leben, die Eltern betteln zum Großteil, genau wie die Kinder. Nachdem es mit Tafi und Prisca so gut läuft, wollten wir die Bettelkinder-Patenschaften gerne ausbauen und haben auch einen Paten für dieses Jahr gefunden- DANKE – allerdings wissen wir ja jetzt, wie schwierig es ist, Eltern aus der Bettelmafia der Stadt dazu zu überreden, ihren Kindern den Schulbesuch zu erlauben. Hoby hat es geschafft, vier Familien zu überzeugen, deren Kinder noch nie in einer Schule waren. Ich durfte nicht mit, denn wenn ein Europäer dabei ist, stellen die Leute wohl sofort die seltsamste Forderungen. Diese Familien bekommen einmal die Woche „Verdienst-Ausfalls-Geld“, WENN die Kinder regelmäßig zur Schule erscheinen. Bisher hat keines gefehlt. Die Kinder haben alle jetzt von uns Material und Schuluniformen so wie eine zweite Garnitur Kleidung, denn als Hoby sie aus dem Müll fischte, besaßen sie nur das, was sie auf dem Leib trugen. Allerdings gehen die Kinder nicht auf unsere Schule, da die Eltern diesen weiten Weg nicht akzeptieren, sondern auf eine staatliche Schule in der Stadt – eine der netten staatlichen Schulen, Hoby kennt sie durch ihre Arbeit für eine andere Hilfsorganisation alle gut. Die meisten staatlichen sind ja schrecklich, diese geht. Aber sie ist schrecklich arm, ich war dort, habe den Kindern Hallo gesagt und die Direktorin gefragt, was sie sich wünscht – im Gegenzug dazu, dass sie Strichlisten über die Anwesenheit unserer acht Schüler führt. Ich dachte, sie sagt „einen Computer“ oder „ein Schaukelgestellt“ oder „Bälle für den Sportunterricht“. Irgendsowas. Sie führte mich hinter die Schule und sagte: „ein bisschen Zement und ein paar Ziegelsteine.“ Denn das Haus des Wächters ist eine Ruine, und die Mauer dort verfällt zusehends – Grund für Einbrüche.

Gleichzeitig hatte der Wächter dort gerade eine schöne Reihe Bäume abgehackt, weil sie dort etwas anpflanzen wollen. Woraufhin ich erstmal einen kleinen Vortrag darüber hielt, dass Bäume nicht die Feinde, sondern die Freunde von Gemüsegärten und Reis sind – Schatten, Bodenerosion usw. , UNSERE Kinder wissen ja, dass ich dauernd über Bäume fasle. Die Direktorin, die ohnehin sehr schüchtern ist, sagte dann, sie wäre nicht schuld, dass wäre ja der Nachtwächter gewesen. Die gute Frau braucht einen kleinen psychologischen Aufbaukurs, um ihn nächstes Mal zu verhauen! Nun haben wir den Deal: Sie kriegt das Geld für Steine und Zement, und ich darf MIT den Schulkindern demnächst 15 neue Bäuchen pflanzen und das verwahrloste Gelände hinter der Schule aufräumen, wo man eigentlich prima spielen kann, denn dort gibt es Schatten – im Gegensatz zum tristen, staubigen, schattenlosen Schulhof. In der ersten Klasse sitzen an die 60 Kinder. Der Kindergarten hat ein winziges marodes Schaukelgestell, dass alle lieben. Aber keine Schaukel. Zurückkommen zu Les Pigeons ist wie Nach Hause kommen. Wie schön es bei uns ist! Wie bunt! wie entspannt und un-frontal! Vielleicht kann ich bei der anderen Schule nach und nach ein bisschen was ändern … Jahre liegen vor uns. Übrigens – die Kinder haben alle nur die Patenschaft für DIESES SCHULJAHR. Im nächsten Schuljahr möchten wir ACHT neue Paten für die acht Kinder finden. Hat jemand noch eine Idee?

On a huit enfants nouveaux dans la parrainage, des enfant de la rue, mais comme les parents n´acceptent pas qu´ils vont aux Pigeons, car c´est trop loin avec le bus, on a maintenant trouvé une école avec une directrice gentille qui les prend et fait des liste pour nous – si les enfants viennent chaque jour, leurs parents sont payé quelquechose chaque semaine, parce que ces enfants ne peuvents pas mendir quand ils sont á l´école. Les huit enfants de quatres famille sont très très doués et n´ont pas manqué un single jour d´école jusqu´à maintenant. Pour eux, l´école c´est tout nouveaux. Cette école est très pauvre, mais on va commencer á aider …

Und bei les Pigeons geht es bunt und fleißig weiter. Wir haben Besuch von Carolin aus Deutschland, ein neues Bilderlott, zwei neues Schwungtücher und eine Menge Spaß … Auch unser Gemüsegarten ist jetzt Upgedated, es gibt Gemüsegarten.02, und wir haben einen neuen Schatten-Internet-Arbeitsplatz im freien geschaffen, der bald einen Tisch bekommt. Und endlich funktioniert die Milchlieferung für alle Kinder einmal die Woche. Das ist gut, denn wir drehen mit Carolins Hilfe einen Imagefilm … Da ich festgestellt habe, dass einige Erstklässler noch sehr schlecht schreiben, starten wir ein Projekt mit Holzperlen, auf die sie ihre Anfangsbuchstaben schreiben dürfen und die sie um den Hals tragen können, um sie immer wieder anzugucken.

On a un visiteur d´Allemagne, Carolin, et maintenant on a un nouveau jeux et deux supergrande tissues pour le sport, c´est coooool. On a aussi une deuxiéme jardin potager, et finalment l´achat du lait functionne pour TOUS les enfants (pas facile car il y a trop …)

Und stellen fleißig Kunst für unser zukünftiges Bilderbuch her. Die Photos der Bäume und Häuser werden später in die gemalten und kollagierten Bilder eingeklebt.

On travaille aussi beaucoup pour notre grand livre, il y a des fantômes qui sont singes avec des ailles des papillons, il y a un village avec des maison qu´on bricole, il y a des arbres dans un cyclon … Aprés, ca va être une graaande graaande collage avec tous et une histoire avec des aventures: la voyge de trois enfants qui parlent aux arbres magique pour sauver leurs parents …

Und während draußen Corona und die Panik schon näher rücken, beschäftigen wir uns drinnen mit … Regenbögen! Das muss schnell noch sein. Denn zwei Tage später sind alle Schulen im Land geschlossen, und so lustige Dinge wie Farbenspiele und Regenbögenbasteleien werden die Kinder in der kommenden Zeit nicht mehr haben. Die Nahrungsmittelpreise steigen exponentiell, und mangelernährte Kinder gehören zur Risikogruppe. Die Angst zieht ein in Madagaskar.

Et pendant le monde commenca à paniquer et le virus s´approche, nous, on fait des … arcs en ciel. C´est très necessaire, car dans la temps qui vient, des enfants vont pas faire des jeux avec des couleurs ou bricoler des arc en ciel. Deux jours après les arcs en ciel l´école est fermé et le prix du rix augmente. La peur et le grand faim est arrivé à Madagascar. Que bien que nous avons nos rêves des arce en ciel.