Katharina ist im Süden! Und das war gar nicht so einfach, in Nairobi wollten sie sie beim Umsteigen eigentlich behalten, oder zumindest das Gepäck nicht unter 100 Dollar Aufpreis durchlassen, und in Tana hat der Automat ihre Geldkarte zerkaut und die e-mail ging nicht mehr. Notfall-Nachrichten nach Deutschland … ich sitze im Base Camp und schicke Euros und gedrückte Daumen ins All. Die Euros kommen zwar nie an, dafür sind zwei Schwizer Missionare beeindruckt von Kathas Geschichten und schenken ihr Geld, Sachen gibts. Weiterflug, Weiterfahrt durch die Wüste, es ist ja Trockenzeit, und endlich da: Alle erinnern sich und führen Freudentänze auf. Zuerst geht es nach Patience, Garten bewundern, Basteln und spieln, spielen, spielen.
Und dann die Sache mit den Wasserfiltern: Inzwischen haben „unsere“ vier Schulen alle große Filter in alten Tonnen, aber die sind nicht durchsichtig, das Wasser muss nach dem Filtern eigentlich noch 24 h von der Sonne desinfiziert werden, Noela sammelt dafür seit Monaten Flaschen für die Schulen. Katha erklärt … und alle Kinder wollen hochgehoben werden, um Flaschen aufs Dach zu legen, klar.
Schlafen tut sie im Internat, „neben mir“, sagt Linah stolz, als wir skypen. Mit ihren fast zwei Metern wird es etwas eng im Mädchenzimmer, aber es muss gehen … und gespielt wird dort jeden Abend auch, wie im Februar mit mir. Kopfurlaub vom Alltag für die Vazahas, und so viel Lachen und Freude, dafür reist man doch gerne durch alle Schlaglöcher.
Dann ab zur zweiten Schule, Chasseurs. Das Schwungtuch und alle Spiele sind noch da, mit Noela und mir haben sie das im Februar gelernt, jetzt bringen sie alles stolz Katha bei. Traditionell wird auch ein Baum gepflanzt …
Und nimm doch mal eben schnell das schlafende Baby … Und da hinten ist noch eine alte Dame, die will ein bisschen mit Dir tanzen.
Hier und in Femmes Fortes wird gedreht – für den Werbetrailer zum neuen Kinderbuch. Die Kinder sind schon ganz aufgeregt – die Lehrer auch. Sie dürfen Dahalos spielen, fiese Räuber, die ein Kind stehlen. Cool, ich will auch mal so über die Schulter geworfen und getragen werden, sicher lustig. Eigentlich spielt Katha nicht als Dahalo mit, aber die Lehrer machen sich einen Spaß daraus, sie auch zu verkleiden.
Und zu Femmes Fortes, die sich ebenso freuen.
Und Armbänder basteln … und lustig, da hängen ja Photos von uns an der Ostsee, die ich Noela mal geschickt hatte … die Kinder wollen auch immer sehen, was wir so anstellen.
…
Und dann noch ein Tag bei den Grêvistes. Es werden Mini-Puppen gebastelt, und hier wird das fliegende Fahrrad mit den Ballons gefilmt, denn die Lehrerin im neuen Kinderbuch ist ein kleines bisschen magisch. Wir hoffen ja, dass wir das eines Tages wirklich verfilmen dürfen … Kulisse und Schauspieler hätten wir schon mal. Das Buch ist übrigens auch auf malagasy bald im Druck, damit die Kinder, wie damals die in Talata, ihre eigene Heldengeschichte lesen können bzw. vorgelesen bekommen.
Und hier die Bastelei, Baumfplanzen und ein bisschen Wasserfilter-Erklärerei:
