317 élèves! Felicitation Les Pigeons! Mais comment vont tous ces élèves trouvent de la place dans le batiment ….?
Das Schuljahr hat auch in Madagaskar neu begonnen.Und wir haben nicht mehr 220, nein, wir haben jetzt 317 Schüler! Ich schreie immer in allen E-Mails stop denn die Taube platzt uns aus allen Nähten. Natürlich haben wir jetzt einen Ruf. Les Pigeons, das sind die, bei denen es gesundes Frühstück für alle gibt. Das sind die, die einem helfen, wenn das Geld nicht reicht. Das sind die, die sich auch um einen kümmern, wenn man ernsthaft krank ist … Nun gilt es, nicht Zielpunkt von Familien zu werden, die eigentlich Geld haben. In Talata werden also alle besonders genau unter die Lupe genommen.
die erste Klasse Mittagspause Computerfreak im Kindergarten Joghurt gesunde Pause … Saladsandwiches fünfte Klasse, bisschen voll Martine näht immer noch Uniformen … … und Frankie repariert alte Schulbänke, denn wir brauchen alles, was wir haben Eurythmie auf Madagassisch … neeeeee wir singen nur und machen lustige Bewegungen dazu
Pünktlich zum Schulbeginn ist auch die Kletter-und-Sitz-Mauer im Schulhof endlich neu gestrichen, weiß war nicht so praktisch, nun hat sie die Farbe der madagassischen Erde …
Im Kinderhaus kehrt Ruhe ein. Erstaunlicherweise hat sich unser Problemschüler Pascal, der nur tischlern wollte und sonst gar nichts und Buchstaben hasste, zum besten Schüler seiner Klasse gemausert. Gratulation! Gerade haben er und seine große Schwester Tsilavina auch Doppelgeburtstag gefeiert … Am Wochenende besuchen die meisten Kinder ihre Verwandten, Tafita und Fitahiana will die Tante nicht haben, die Mutter ist sonstwo, also bleiben die beiden, und Tahiri, unsere tolle junge Betreuerin, unternimmt etwas mit ihnen.
Weihnachten steht vor der Tür – obwohl es da eigentlich noch gar nicht steht. Pakete nach Mada. Dauern lange. Wir haben also 317 Päckchen gepackt und für Altersklassen und Mädchen/Jungen farbkodiert, mit vielen, vielen gespendeten Spielzeugen unserer wundervollen Paten. Das wird ein Fest! Vier riesige Kartons wandern zur Post und sorgen in Lassan für Verwunderung. Um mehr Geld für die Schule einzuspielen, haben wir jetzt auch die zweite Weihnachts-CD aufgenommen, parallel in Stralsund und Antsirabé, wie schon bei der ersten hat Rose uns in Berlin das Piano eingespielt, Nasandratra in Antsirabé für einige Songs, und Ralph schneidet unermüdlich alles zusammen … Virtuell sind wir uns nah, die Kinder schicken Photos und Videos hin und her, auf der CD werden sie zusammen zu hören sein, Deutsche und Madagassen.
Heriniaina aus dem Kinderhaus … … und Linda beim Einsprechen der biblischen Weihnachtsgeschichte die alten Hasen – rechts Laeticia, die kennt sich ja nun im Studio schon aus Kinderhauskinder warten darauf, dass sie dran sind Frank, unser Busfahr-Beauftragter, wartet geduldig Holy, erschöpft vom Singenüben mit den Kindern wir packen noch um Mitternacht ein Zoo, zum einzelnen Verpacken und verschenke an Weihnachten der Flur ist eine Packstation
Unser großes Problem im Moment: Ständig haben wir Kinder im OP. Zunächst hatten wir eine Hodenhernien-OP bei Fitahiana, Hernien sind bei madagasischen Kindern häufig, sie entstehen an Schwachstellen des Bauchgewebes durch zusätzlichen Druck, wenn Kinder zu schwer schleppen müssen, Ziegel zum Beispiel oder Kohlesäcke.
Und dann stellte Holy fest, dass eines unserer Patenkinder nicht in der Schule aufgetaucht ist und forschte nach. Der 9jährige Roméo war deshalb zu Hause, und zwar ganz allein, weil er im August! Einen Fußballunfall hatte, offenbar mit einem offenen Unterschenkelbruch, behandelt durch … festhalten … Massagen. Er bewegt sich seit August also auf dem Po fort, kriecht alleine zum Klo im Hof, die Mutter ist tot, der Vater arbeitet bis spät, der Rest der Familie … ist sonstwo.
Inzwischen leidet der Junge an einer schlimmen Osteomyeltis, zu deutsch, der Knochen ist entzündet, was zu einem Verlust des Beines oder des ganzen Kindes führen kann, wenn es zu einer Sepsis kommt. Das Team hat ihn quasi mit Pauken und Trompeten ins Krankenhaus geschafft. Er ist operiert und wird nun mehrere Monate lang zum Verbandswechsel wieder in die Klinik gebracht, Verbände am offenen Knochen sind nicht ohne. Krankenschwestern in Mada gibt es in dem Sinne nicht – das heißt, sie sind da und machen Verbände, aber kochen, Wäsche wechseln, den Patienten zur Toilette bringen – das müssen die Verwandten tun. Also saß die Schuldirektorin persönlich tagelang am Bett des Jungen. Seit kurzem ist er wieder zu Hause, wo sich aber auch keiner um das Kind schert, wir haben wir Joséa, die Tochter unserer erstaunlichen Wunderköchin, angestellt, damit sie sich kümmert, denn wenn die Hygiene nicht gegeben ist, verlieren wir einen Schüler.