On a fait trop … trop des photos … Wir haben soo viele Projekte gehabt, wo fangen wir an? Am besten mit Ostern: Dieses Jahr gab es eine Schnitzeljagd, die Frank vorbereitet hat, allerdings ohne Schnitzel. Nein, das deutsche Team kann nichts dafür, dass die Eier dann von Ferrero waren. Aber den Kurs in fairer Schokolade machen wir dann später mit dem madagassischen Team. Und vermutlich brauchen sie die Plastikdosen, die man mit den Pralinen bekommt, denn die sind wertvoll. Und alle Kinder waren glücklich!
Außerdem haben wir den Grundstein zum Pigeonnier, dem Taubenhaus, gelegt. Jetzt geht es los, unsere dritte Bauphase beginnt nach der Schule und dem Kinderhaus. Für alle, die „jetzt erst zugeschaltet haben“ bei unserer Sope Opera: Neinein, da kommen keine Tauben rein, sondenr Kinder – damit wir dem Antrag der Schüler besser standhalten und die Kinder mehr Platz haben. Und wenn der Bau fertig ist, pflanzen wir darumherum unseren kleinen Wald.
Und dann hatten alle Schulen in Madagaskar Projekttage, jede Klasse hat ein Projekt vorgestellt. Die Kleinen haben etwas über Obst erzählt – klingt lustig, ist aber wichtig, schließlich leiden alle Madagassen, die nicht reich sind, an Vitaminmangel. Unsere Kinder hoffentlich nicht mehr, die haben ja die gesunde Pause … Die Großen haben einen Versuch in Physik und einen in Chemie vorgestellt, ich habe jetzt vergessen, was, aber es war sicher toll. Und eine der Gruppen hat auch über Umwelt und Bäume und Autos gesprochen, wie man sieht … Eine Klasse hat etwas über Kunst mit Bohnen erzählt, eine andere ein Gedicht rezitiert, ein Schüler etwas auf dem Klavier vorgespielt …
Und dann haben die Schüler außerdem eine Abschlussvorstellung ihres Waldprojektes auf die Beine gestellt, die noch großartiger war, als die Präsentation der Bilder: Diesmal gab es eine Lehrerjury, die die Gruppen beurteilt hat, eine Gruppe hat sogar ein Theaterstück erfunden, ganz allein. Mehr und mehr wird es normal für unsere Schüler, vor der ganzen Schule zu sprechen und selbstständig zu arbeiten. Das ist für Deutschland normal, für Mada. aber ausgesprochen ungewöhnlich. Und unsere Kids sind inzwischen echte Umweltmessanger! Die Blätterstirnbänder finde ich ja sehr heiß.
Übrigens ist es im Moment ganz grün um das Kinderhaus herum, die Schulbäume haben auch einen neuen Schutz vom Kunstkurs bekommen, und der geheime Lesegarten ist, äh, jetzt sehr geheim zugewuchert.
Die Examen des 2. Trimesters sind auch gelaufen, und Tafita und Prisca, unsere Straßenkinder im Atody, konkurrieren inzwischen um die besten Plätze ihrer Klasse. Das hätte auch keiner gedacht, als sie noch im Müll wohnten. Am Tag der Korrektur der Arbeiten gab es ein großes Fußballmatcha auf der Wiese vor dem Kinderhaus, die inzwischen gut angewachsen ist. Und die Mädchen sind ganz vorn dabei! Nachdem wir in letzter Zeit viele Tode in den Familien der Kinderhauskinder und Schüler hatten, immerzu Kinder wegen gestorbener Eltern trösteten und Beerdigungen organisierten, ist Fußball eine schöne Abwechslung. Es lebe das Leben!
Last but not least: Ständig wächst die Zahl der Paten und Patenkinder, teilweise in Antsirabé-Stadt, wo wir Straßenkindern und Familien in extremen Verhältnissen helfen und die Kinder dann auf örtliche Schulen gehen, teilweise in Talata bei uns. Und weil ich die beiden so niedlich und das Bild so schön finde, hier eine der Familien, denen wir als-Familie unter die Arme greifen, weil sie wortwörlich NICHTS haben (Papa gibt es nicht mehr), die beiden Kinder dürfen jetzt zur (Vor)Schule. Außerdem das Bild der keinen Rotsy (aus Les Pigeons, einige kennen sie als Maus im Grüffelo-Theaterstück damals), mit einem Patenpaket, auch einfach, weil das Bild so schön ist.