Das Internet geht nicht immer, deshalb sind wir jetzt hier erst bei Tag 2, der natürlich längst vorbei ist. Inzwischen habe ich einen Sonnenbrand, der sich gewaschen hätte, wenn man hier genug Wasser hätte, um ihn zu waschen, und ich bin von Kopf bis Fuß durchgespielt und gepflanzt … Aber zurück zu Tag 2: Les Chasseurs – die Schule hat ihren Namen „Jäger“ nicht umsonst, sie tanzten uns singend entgegen und haben uns fast schon wieder unfreiwillig auf diese Art um den Schulhof gejagt.
Sie sind alle sehr sehr motivert, dafür verdienen sie einen Orden, die Lehrer begreifen und übernehmen schnell selbst die neuen Spiele, und als wir alle als Chamäleons verkleidet auf einen Baum kletterten, blieben die Kinder gleich von sich aus Chamäleons und krabbelten mir nach. Wir haben dann mit Noella ein Riesenchamäleon aus Kindern gebaut … Zwischendurch gibt es Früchte für alle, außer für uns, meistens, wir haben keine Zeit …
Und Blumen gepflanzt, für die alles schon vorbereitet war. In den Bäumen hingen Willkommens-Tauben aus Tonpapier, und die sehr einfache Schule mit ihren Steinen als Bänken (die echten Bänke sind schon wieder hinüber, wir brauchen nächstes Mal besseres Holz) strahlte uns entgegen, sauber und ordenltich wie ein frisch gewienerter Boden (nur dass es keinen Boden gibt).
In der Schule arbeiten drei neue junge Lehrer, die der Staat dort hingesteckt hat, ohne sie zu bezahlen. Wir müssen mal überlegen, ob wir da was machen können. Vielleicht finden sich noch Lehrerpaten? Am Ende haben wir einen Ort für einen Gemüsegarten ausgesucht, schön im Schatten eines Baumes, denn auch diese Kinder müssen essen – die Schulspeisung von einer anderen Organisation, die es geben SOLLTE, ist seit einem halben Jahr nicht aufgetaucht, keiner weiß, warum.