Tag zwei bei den Grêvistes: Wir haben ja einen Plan für ein neues Schulgelände und zwei Gebäude. Das, das jetzt da ist, wird dann das mittlere Klassenzimmer der neuen kleinen Taube. Wir beginnen also, auszumessen, Schnüre zu spannen und Pfähle in den Boden zu hämmern … zur Verwunderung der Kinder und Dorfältesten …
Und dann werden entlang des Kaktus-förmigen späteren Grundstücks Bäume gepflanzt. 26 sollen es sein, die drei Baobabs fehlen leider noch, die anderen sind bei der Pepinière, der Mini-Baumschule in Ejeda, schon gekauft. Noella teilt 26 Kindergruppen ein, jeweils ein älteres Kind als stolzer Chef. Die müssen sich jetzt in den folgenden Monaten um ihren Baum kümmern, und wenn das Projekt gelingt, gibt es eine neue Schule. Tiefe Löcher werden gegraben, damit das Wasser auch da bleibt, wo es hin soll, nämlich beim Bäumchen, und oben wird alles gegen die Austrocknung mit Zweigen anderer Sträucher und Blättern bedeckt. Gebracht hat das Wasser der Wasserwagen, da ja der Brunnen zur Zeit nicht geht. Der Wasserwagen fährt bei unseren vier Schulen mehrmals die Woche vorbei und füllt die schwarze Zisterne im Dorf, aus der wir jetzt das wertvolle Wasser anschleppen. Dabei ist auf der Straße genug davon … da baden die Enten drin … aber eben nur zur Regenzeit. Ziegenschutz ist natürlich auch wichtig, jedes Kind hat ein paar Stöcke mitgebracht.
Die Kinder sind sehr territorial – „Das ist mein Stock! Das ist unser Blatt!“ Alle stolzen Gruppen werden abgelichtet. So ein Papaya- oder Mangobaum ist mindestens ein Mercedes. Es muss auch JEDE Gruppe ins Internet, darauf bestehen sie. Nur die mit den Baobabs fehlen leider noch.
Und wir wären nicht wir, die grünen Tauben, wenn wir nicht grüne Tauben auf die Schule malen würden, während drinnen auch mal zum Ausruhen gespielt wird.