Ernten, Spielen, Kochen für die Allerärmsten

Die Kinder im Kinderhaus und im Kindergarten und überhaupt die Kinder in Talata haben ein neues Stofftier. Also, so neu ist es nicht, sie kennen es schon von 2022, aber man kann immer noch prima darauf rumturnen, denn es wohnt jetzt da.

Total praktisch ist, dass es kochen kann, das Stofftier möchte nämlich Koch werden. Madagassisch kochen kann es natürlich noch nicht. Also ab zur Ernte in die schuleigenen Felder, und dann ab in die Küche. Nomena, Holys Sohn, hilft und spielt den Paten, denn diesmal ist das Patenkind ein deutsches (deutschen muss man ja immer alles erst erklären). Und das Patenkind des Patenkindes hat gleich mal die Mütze geerbt.

Wir haben ein neues, etwas verrücktes Projekt: Das Projekt „4-amis.“ Die 4-amies sind unsere Bettler, deren Kinder mit unserem Schulbus kommen. Sie haben inzwischen alle durch unsere „Sozialhilfe“ so eine Art Hütte und leben nicht mehr auf der Straße, na ja, trotzdem. Und jetzt kochen unser Volontär und Nomena, Josea und Papí (der „Großvater“ der Schule) reihum bei einer dieser sehr sehr sehr armen Hütten. Für die jeweilige Familie. Das ist sehr seltsam für die 4amis, mal bedient zu werden! Und dann noch von einem Vazaha! Und es ist ziemlich cool für alle Beteiligten. Leider war die Familie von Victor, Nomena und Naina nicht davon abzuhalten, den Küchenfeen einen Tisch anzubieten zum Essen, abzulehnen wäre sicher unhöflich gewesen. Lion meldet sich sicherlich auch noch zu Wort zu all dem, wenn er gerade nicht gemischt französisch-englisch-malagasy spricht oder Kinder auf ihm herumkrabbeln.

Und Nachtisch gebacken haben sie auch! Und die kleine Nomena hat einen neuen Pullover geerbt.

Besuch bei der zweiten Bettelfamilie: Fifaliana und Jessica.