Kochen im Nichts und Windows mal anders

Und noch einmal wird gekocht, für die allerärmsten. Diese alte Dame lebt mit drei Enkelkindern zusammen in einem Zimmer, wir unterstützen die Kinder seit kurzem, damit sie in die staatliche Schule in Antsirabé gehen können und die Familie etwas zu essen hat, die Eltern sind tot. Die alte Dame ist stolze 70, ungewöhnlich in Madagaskar, niemand gibt ihr Arbeit, sie ist zu alt. Nachbarskinder sind auch da, als wir ankommen .. Das Kochteam ist schon seit einer ganzen Weile vor uns da und bereitet im Hof hinten das Wunder-Wunschessen für die Familie (und die Nachbarn, klar) zu.

Nicht weit weg besuchen wir eine andere Familie, Mama und Bruder sind gerade Feuerholz besorgen, Papa und Sarah, 11, sind da. Ein Haus mit wirklich NICHTS darin, Sarah ist mal ein Jahr zur Schule gegangen, der Bruder damals auch, er ist jetzt 13 … Sarah würde sehr gerne wieder zur Schule gehen. Ich mache Portraits und bitte immer alle Leute, die beiden Dinge, die in ihrem Leben am wichtigsten sind, in die Hand zu nehmen. Die meisten Leute haben nur zwei Dinge. Sarah hat gar nichts. Ihr Papa hat einen Schraubenzieher und ein vom Präsidenten geschentes Billig-Solarradio (kriegt man, wenn man ihn wählt, als Bestechung). Mal sehen, ob wir einen Paten finden …

Und im Kunstkurs ist die Landschaft heute die Leinwand. Wir sprechen über Christo und verpacken Dinge – und hängen Fenster in die Landschaft. Zum Erstaunen aller. Aber es macht großen Spaß.

Und hier das Making Off:

Außerdem hat das Atody jetzt eine Treppe ins Paradis, wo das Akany schon einen Louvre zum Klettern hat. Es wurde wieder wild gegraben und gebaut mit dem Holzprofi Alain – und anschließend wild gehüpft. Kinderhauspapa Jely hat es ausprobiert. Lion musste dann erstmal die Kinder mit in auf die Wiese vor dem Haus nehmen und ablenken, damit sie sich nicht alle enthusiastisch gegenseitig am Klettergerüst festschraubten …

– aber dann durften alle klettern, als es fertig war. Youppieeeh!