Neujahrsgrüße an alle! Viel Spaß beim eigenes-Patenkind suchen …
Und nun? Wir sind in ein neues Jahr gerutscht und voller Enthusiasmus.

Wir haben nämlich einen neuen Patenkind-Beauftragten (tolles Wort): Avana, der Sohne der Direktorin Holy, hat eine Studien-Auszeit und nutzt sie. Er organisiert unsere Patenschaften besser, hilft Nantenaina und Joséa, es gibt mehr Hygiene-Maßenamen udn sie veranstalten in der Mittagspause zusammen jede Menge neue Spiele. Oeeee! oder auf deutsch: Jippiiiieh!


































Joséa immer mittendrin …













Jely ist begeistert beim Umwelt-Unterrichten. Nomena und ich helfen von Deutschland aus mit Ideen. Im Moment haben wir das Thema BÄUME. Wir sind Bäume und wedeln mit den Ästen im Wind, oder wir sind Tiere, die im Wald wohnen … Das Großartige ist, dass Jely keinen Frontalunterricht macht. Man sieht es, wenn man genau hinguckt – er hat keinen weißen Kittel an, er ist miten drin, er macht mit. Die Kinder setzen die Spiel- und Theaterideen um, die ich schicke, oder er denkt sich eigene Gruppenprojekte aus. Alle lachen zusammen, keiner ist nur brav und guckt zum strengen Lehrer. Das ist für uns in Deutschland normal – in Madagaskar bin ich jedes Mal happy, wenn jemand wie eben Jely das schafft. Voller Begeisterung hat er sich jetzt 250 Bäumchen von irgendeinem Projekt schenken lassen und sie abgeholt, nun wissen wir nicht so recht, wohin wir die alle pflanzen können …


















Guck mal, so fühlt es sich an, wenn man einen Baum abholzt … oder einer ist, der abgeholzt wird … oweh, lieber die Bäume retten






Anstreichen macht auch immer Spaß.







Der Reis ist seit Dezember ein Drittel teurer. Wir müssen sparen. Aber noch gibt es genug zu essen, mit selbst angebautem Gemüse. In den Weihnachtsferien wurden wieder Grundnahrungsmittel an die Familien der Patenkinder ausgeteilt …













Aber nun ist ja wieder Schule, und die Küche ist fleißig.











Deutsch wird auch weiter gelernt. Sinnvoll zur Zeit? Fraglich. Aber die Sprache kann ja nichts für die Politik.






Lernen muss man auch – auch in der Nachhilfestunde der Patenkinder. Die Köpfe rauchen …






Die Kindergarten-Minis putzen fleißig Zähne oder schlafen Mittag …










Unser Riksha-Projekt läuft ebenfalls weiter. Mit dem Verdienst erhalten mehrere Familien in der Stadt Hilfe bzw. Kinder Schulmaterial und Schulgeld. Das sind Kinder, die gar nicht bei uns zur Schule gehen, sondern in der Stadt, weil das für sie einfacher ist. Sie haben keine Paten, sondern kommen ab und zu zu Eva, die in der Stadt wohnt und sonst für die Schule den Unterricht für angehende Köche macht. Von uns gibt es Kleidung und Weihnachten Süßigkeiten – juchhu!







Grüße von den Kinderhauskindern! Es gab einen Neujahrsausflug nach Betafo zu den Wasserfällen, und die Vorliebe der Madagassen, Selfies zu machen, auch gerne an gefährlichen Stellen, ist deutlich zu sehen … Der neue Bus funktioniert toll!






























Und ein Ausflug an den See bei uns … da gab es Anhänger, da hat die alte Dame den Namen jedes Kindes draufgeschrieben, toll … Wie wunderbar, zu sehen, wie normal und fröhlich diese Kinder sind, wenn man sich überlegt, was früher alles Schreckliches in ihrem Leben passiert ist. Wir sollen ja von Staats wegen eine Mauer bauen, weil man das so machen muss, und strenger sein – ich baue keine Mauer um diese wilden Racker. Einen Zaun allerdings (leider), um sie zu schützen.
















Und gelernt und gebetet und gespielt und abends wild getanzt (zu Neujahr, denn Tanzen kostet nichts) wird natürlich auch … zu Weihnachten hatten wir hier eine Kette für jeden gebastelt mit einer selber gesammelten Muschel, hoffentlich bringen sie Glück für dieses Jahr! Vor allem Romeo, unserem ältesten, der schon wieder operiert werden musste, Knochenmarksenzündungne sind eine ewige Sache, noch immer scheint unklar, ob er Knochentuberkulose hat oder nicht, er hasst die Krücken und würde lieber mit den anderen toben. Denn endlich ist auch das Trampolin repariert, für das Teile aus Deutschland kommen mussten!


























Ach so, und die beiden in Deutschland? Die sind umgezogen, ich habe mit geschleppt, und lernen fleißig. Nomena hat das Stuttgarter S-und-U-Bahn-System verstanden (da hat er mir etwas voraus) und wundert sich immer noch über Deutschland. Er macht fleißig Hausaufgaben, lernt wichtige Sätze wie „Sie ist Rechtsanwaltspraktikantin und hat zwei Kinder, aber wir sind geschieden“ und findet Deutschland nach wie vor verwunderlich.



















Und wir sind auch fleißig – und versuchen, endlich unseren etsy-Shop wieder zu beleben. Wir haben fleißig die in Madgaskar genähten Wimpel aufgefädelt … brauche jemand vielleicht eine Wimpelkette? Einen wunderschönen Hut? Einen mit Plastikmüll stopfbaren Sitzkissen-Wal? Wir tun alles, um unsere Finanzlöcher zu stopfen, notfalls nähen wir sie zu. Guckt mal hier:
https://www.etsy.com/shop/lespigeonsmadagaskar















