Jubelpost – la rentrée – Schulbeginn 2021

Wir haben Grund zu jubeln! Mit dem besten Ruf aller Schulen der Umgebung, mit 450! Schülern (es wollten mehr rein) und dem Taubenhaus starten wir ins neue Schuljahr. Die „Großen“ ab Klasse 8 sind jetzt „drüben“ und haben zwischen Blau und Bäumen ihr eigenes Mittagessen.

Endlich sind auch die Straßenkinder aus der Stadt bei uns. Kiki bringt sie im „Kikibus“ und passt auf, dass niemand verloren geht : neu eingekleidet und verwundert sitzen sie zwischen den anderen. Essen ist toll, Spielplätze sind erstaunlich, nette Lehrer angemalte Säle auch.

Die „Kleinen“ haben jetzt mehr Platz drüben in der „alten“ Taube , vor allem die Kindergartenkinder. Aber beim Mittagessen ist wirklich jeder Quadratzentimeter besetzt mit Patenkindern. Guten Appetit!

Und danke einiger Spenden haben alle jetzt auch wieder Uniformen ohne Löcher, die ihnen passen, und versprechen hoch und heilig, auf ihre neuen Schultaschen gut aufzupassen und ihre Familien keinen Reis und keine Steine darin tragne zu lassen, damit sie lange halten. In der Bibliothek wartet neues Spiel- und Unterrichtsmaterial. Es kann losgehen!

Es kann also losgehen! Juchhu! Oder, auf Malagasy: Oeeeeeeh!

Okay, wer bis hierher gelesen hat, ist ein echter Fan und fragt sich vielleicht, was die Kinderhauskinder tun. Die haben in den Ferien mit dem Kunstlehrer noch schnell den Außenplatz vom Taubenhaus fertig angemalt ….

… und waren zur Belohnung auf einem Ausflug bei „Madaleaf“, einem Hotel im „Grünen“ (naja) nahe den Bergen, wo man für ein bisschen Eintritt den Spielplatz nutzen darf. Ein Spielplatz – was ganz Besonderes!

Aber wenn ma nin den Süden guckt, wo Hoby schon vor-recherchiert und Kontakte geknüpft hat, sieht es anders aus. Bald geht die Reise mit dem Nahrungsmittelkonvoy dorthin los. Die Menschen graben im Staub nach (schmutzigem) Wasser, Brunnenbau wäre zu teuer. Schule ist ein Fremdwort, so dass niemand lernt, wie man den dürren Boden verbessern könnte. Mädchen beginnen mit 13 mit der Kinderproduktion, Rechte haben sie keine. Auf dass eines Tages die Kinder dort so glücklich und gut genährt sein mögen wie „unsere“! Keine Angst, wir bauen nicht demnächst noch eine Schule. Nur einen Brunnen.